Jahresbericht 2007

Liebe Clubkameradinnen, liebe Clubkameraden

Erneut ist in der schnelllebigen Zeit des 21. Jahrhunderts ein Vereinsjahr vorbei gegangen. Was aber nicht heisst, dass es an uns vorbei gegangen ist. Wir hatten an etwa 50 Tagen Zeit, uns unserem Hobby Musik zu widmen und zusammen etwas zu erleben.

Eines vorweg: ein Problem hat sich uns nicht gestellt: Wir heissen glücklicherweise Harmonika-Club Elsau und nicht Räterschen. Sonst hätten wir jetzt über eine Namensänderung diskutieren müssen – so wie es die Gemeinde im letzten Jahr intensiv getan und umgesetzt hat: 8352 Elsau.

An der GV vom 23. Februar durfte ich drei Spielerinnen ehren. Gisela Häusler und Jeannette Schmutz für 30 Jahre und Vreni Neumann für 25 Jahre Mitgliedschaft. Ansonsten ist nichts Spektakuläres von der GV zu berichten. Die Mitgliederzahl bleibt erfreulicherweise konstant. Mit 30 Aktiven sind wir weiterhin eines der grössten Orchester im ZKHMV und wohl auch im EHAMV.

Am 17. März war der Schneetag angesagt. Leider konnte ich kurzfristig nicht teilnehmen und kann so nur aus zweiter Hand und von Bildern berichten. Bei sehr knappen Schneeverhältnissen und nicht gerade prächtigstem Wetter machte sich eine Gruppe beim Hoch-Ybrig auf, mit Schneeschuhen den Berg zu besteigen. Oben angekommen hat man sich gehörig gestärkt und den Durst gestillt um anschliessend auf seltsamen Stühlen den Berg hinunter zu „gämeln“.

Der Auffahrtsbummel in Zürich konnte leider auch beim dritten Mal nicht durchgeführt werden. Alle Gerüchte, dass das schlechte Wetter nur mit dem Ort zusammen hänge muss ich aber dementieren.

Am 10. Juni fuhren wir nach Affoltern am Albis zum Kantonalen Wettspiel. Mit „Rhapsodia Andalusia“ traten wir in der Oberstufe an und erreichten ein verdientes und nachvollziehbares „sehr gut“. Zum ersten Mal wurde nicht nur ein Prädikat erteilt, sondern unsere Leistung wurde in verschiedenen Kategorien mit Punkten benotet. Nur einige wenige Punkte haben zum „vorzüglich“ gefehlt. Eigentlich schade, aber hoffentlich auch motivierend, das nächste Mal doch noch etwas mehr zu üben.

Bei prächtigem Sommerwetter genossen wir die Vorträge der anderen Sektionen sowie das Nachmittagskonzert im Freien. Schade, dass ausgerechnet auf die Rangverkündigung hin ein heftiges Gewitter über Affoltern hereinbrach.

Das Kantonalfest hat wiederum einige Diskussionen im Verband ausgelöst. Gerade mal 17 Orchester, davon lediglich 11 vom ZHKMV, also circa ein Drittel, haben teilgenommen. Da stellt sich zurecht die Frage, ob es überhaupt noch ein nächstes Kantonales in dieser Form geben wird.

Zu einem spontanen Platzkonzert hats 2007 leider nicht gereicht. Das Wetter spielte einfach an den Donnerstagen nicht mit.

Am 24. Juni kehrte der Turnverein vom Eidgenössischen in Frauenfeld nach Hause zurück. Traditionsgemäss wurde er von den anderen Vereinen Zuhause empfangen. So sollte es zumindest sein, respektive so war es früher mal. Aber auch hier ändern sich leider die Zeiten. Nebst den turnenden Vereinen fanden sich nur gerade vernachlässigbar kleine Grüppchen im Frohsinn ein. Einen Umzug durchs Dorf gabs ohnehin nicht mehr, Fahnengruss oder dergleichen hat man vergessen. Das Vereinsleben spielt sich zusehends ausserhalb der Öffentlichkeit ab. Man könnte hier jetzt die Identitätskrise von Elsau inklusive fehlendem Dorfzentrum länglich diskutieren, aber eben, das gehört nicht hierhin.

Auch 2007 wurde geheiratet. Am 7.7.07 gaben sich Karin und Roli in Uitikon das Jawort. Wir begleiteten die Trauung musikalisch und genossen wie immer die Zeremonie von den besten Plätzen aus. Und natürlich auch den Apéro.

Und gleich noch mehr Genuss gabs am 12. Juli bei Marianne und Alois. Statt am Waldrand unsere Würste zu braten wurden wir bei ihnen regelrecht verwöhnt. Die feinen Lammracks vom Grill und Alois Künste an der Wassermelone sind mir besonders in Erinnerung geblieben.

Nach den Sommerferien stand ein strenger September bevor.

Die Bergtour vom 1./2. September führte ins Berner Oberland. Regina brillierte wieder mit ihren Organisationskünsten: Von der Erstklassfahrt über den Brünig inklusive Champagner bis zum perfekten Wetter stimmte einfach alles. Die Reise führte an Lauterbrunnen vorbei nach Stechelberg zum Mittagessen. Wie die angehenden Weltmeister füllten wir unseren Kohlenhydratspeicher mit Spagetti um anschliessend zum Berggasthaus Tschingelhorn aufzusteigen wo wir auch übernachteten.

Am Sonntag teilte sich die Gruppe. Die Wanderfreudigen zogen via Oberhornsee, oder besser Seelein, über die sog. Kraftorte „im Tal“ und „Läger“ zurück nach Stechelberg. Die andere Gruppe stieg gleich ab und besuchte noch die Staubbachfälle.

8. September Hochzeit Stefan und Sabine

Am drauf folgenden Samstag stand die nächste Hochzeit vor der Türe. Stefan heiratete seine Sabine. Da durften wir natürlich nicht fehlen. In der angenehm grossen Kirche Bonstetten untermalten wir auch hier die Trauung musikalisch.

Am Sonntag, 23. September spielten wir im Pflegezentrum Eulachtal in Elgg. Alles wie immer, ausser dem Datum… drum hier keine weiteren Ausführungen.

Gleiches gilt es eigentlich von den Unterhaltungen vom 10./11. November zu sagen. Natürlich doch nicht ganz, denn nichts ist so stet wie der Wandel. Alois hatte auch dieses Jahr wieder ein schönes und anspruchvolles Programm zusammengestellt. Geübt hatten wir auch, wie immer in letzter Minute… Und dann passierte das, was wohl als Horrorszenario eines jeden Dirigenten gilt. Beim „Libertango“ verpasste das halbe Orchester den Einsatz. So wurde der Tango komplett anders interpretiert und bestand vornehmlich aus dem konsequenten Rhythmus der vierten Stimme. Wir haben’s aber durchgezogen und das Stück „Variante zu Libertango“ zu Ende gespielt. Als Zugabe bekam das Publikum dann das Original doch noch zu hören, was einige zur Aussage bewegte: „wir haben gar keinen Unterschied gehört.“ Ob wir unsere Zuhörer wohl überfordern?

Der nächste Unterschied zu 2006 war die Bar, die in der traditionellen Form erstmals nicht mehr existierte. Kuchenbuffet und Kaffeebar bildeten dieses Jahr eine Einheit im hinteren Teil der Halle. Und die dritte Änderung hiess Sepp Bühler. Er bestritt wohl als einer der ersten wenn nicht überhaupt als Einziger das gesamte Abendprogramm. Mit seiner wieder auferstandenen Tanzmusik „The Oldies live“ bildete er den musikalischen Auftakt vor dem Programm, dann spielte er vierte Stimme, darauf den Herrn Schmidt oder doch Herrn Schmied (?) im Theater um anschliessend für gute Tanzmusik zu sorgen. Daneben wickelte er noch das Finanzielle Geschehen ab. Danke für den Einsatz.

Ansonsten wie gesagt, alles beim Alten. Die Halle wurde an beiden Tagen gut gefüllt, die meisten Besucher waren durchwegs zufrieden und kommen so hoffentlich im 2008 wieder. Die Organisation lief wie am Schnürchen, das erste Mal übrigens ohne Vorstandsitzung. Die bewährte Checkliste und einige E-Mails genügten um den Apparat wieder in Schwung zu bringen.

Das Weihnachtsessen vom 8. Dezember wurde von der Wiesendanger Fraktion organisiert. In der alten Trotte gabs Winzerfondue, wahrhaft ein Gaumenschmaus. Nach dem schönen Jahresrückblick in Bildern von Matthias frage ich mich jeweils, weshalb ich eigentlich noch soviel Text schreibe und Euch damit langweile? Das Kuchenbuffet übertraf wie jedes Jahr wieder alle Erwartungen und bildete quasi den süssen Abschluss des Vereinsjahres 2007.

Und damit endet offiziell auch mein Jahresbericht. Inoffiziell noch drei Punkte:

Erstens: Mit Ausnahme von Stefan sind alle Vorstandsmitglieder schon 10 oder mehr Jahre in ihrem Amt tätig. Statt uns gegenseitig auf die Schultern zu klopfen oder uns zu beschenken haben wir darum am 13. Dezember die Vorstandsitzung mit einem feinen Vorstandsessen im Restaurant Sonne in Winterthur kombiniert.

Zweitens: Wo wir jetzt schon um die Korrektur des Vereinsnamens herumgekommen sind (man erinnere sich: 8352 Elsau) könnte man doch mal überlegen, ob Harmonika-Club Elsau noch zu uns passt? Eigentlich ist diese Bezeichnung „Harmonika“ etwas überaltert. Probiert es selbst aus: sagt Leuten, dass ihr in einem Harmonika-Club spielt. Da verdrehen alle die Augen und fragen: „was ist das?“ um dann mit „aha, so volkstümliches Zeugs“ zu antworten. Da würde doch „Akkordeonorchester Elsau“ wesentlich besser, moderner und selbstredender tönen.

Drittens teile ich Euch hier mit, dass ich mein Amt in dieser Form abgeben möchte. Nach 10 Jahren bin ich amtsmüde geworden, das merke ich primär im Tagesgeschäft. Die täglichen Aufgaben des Präsidenten wie Schulzimmer organisieren, Proben planen, GV organisieren, etc. mag ich nicht mehr zuverlässig und schon gar nicht mit Freude machen. Das hängt vielleicht mit meinem Job zusammen, der mich als Vorgesetzter und Projektleiter ständig in dieselbe Richtung fordert, so dass ich mich am Abend oder am Wochenende nicht motivieren kann, auch noch für den Verein zu arbeiten.

Grundsätzlich bin ich jedoch offen, weiterhin im Vorstand aktiv zu sein, und z.B. abgeschlossene Anlässe, oder auch nach wie vor die Unterhaltungen zu organisieren. Vielleicht können wir uns einfach neu organisieren oder es gibt etwas frischen Wind. Ihr werdet es spätestens an der GV 2009 erfahren.

Das wars. Danke Euch allen für das nette 2007.

Februar 2008

Euer Präsi

Markus Rutishauser

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