Unterhaltungen 2000 – Pro Ticino

Die Akkordeonschule Räterschen, unter der Leitung von Erika Wirth begann mit dem italienischen Walzer „Vieni sul mar“. Diese Akkordeonschule besteht aus 25 Personen, im Alter von 10 Jahren bis über 60 Jahren. Die Musikanten und Musikantinnen waren wegen des „Tessinerabends“ entsprechend in rot und und blauen Blusen gekleidet. Nach dem gut gelungenen Auftakt spielte die „Schwyzerörgeliformation“ „I de Druesberghütte“. Nach dem gut vorgetragenen Tessiner Walzer „Paesanella“spielten als Einlage mit drei Schwyzerörgeli, eine zehnjährige Schülerin, unterstützt durch ihre Mutter und der Leiterin den Walzer „Uf de Schuelreis“. Als Abschluss im ersten Teil spielte die Gruppe „Fyrabig-Rundi“ ein Potpourri mit dem Titel „Eine Reise über den Gotthard“. Dieser Vortrag stiess beim Publikum auf grosse Zustimmung. Die bekannten Melodien sangen die Besucher und Besucherinnen, bewusst oder unbewusst gleich mit. Selbstverständlich konnten die Musikantinnen und Musikanten nicht ohne Zugabe, die Bühne verlassen. 

Anschliessend eröffnete mit dem Marsch „Kreuzfahrt“ der Harmonikaclub Elsau unter der Leitung von Alois Weibel das Konzert. Gleich danach folgte das anspruchsvolle Stück „Frank Sinatra in Concert“ mit bekannten Melodien. Ein „Ohrenschmaus“ war die Vorführung des „Tuxedo Junction“. Als weitere Attraktion folgte der Vortrag unter der Leitung von Frau Ruth Jakob der „Corale pro Ticino“ mit dem bekannten Lied „La Montanara“. Der gemischte Chor wurde gegründet von „Heimweh-Tessiner“ in Winterthur im Jahr 1941 und weist rund 30 Sängerinnen und Sänger auf. Sämtliche traten in ihren Sonntagstrachten je nach Ortschaften und Täler im Kanton Tessin auf. Für die Besucher eine Augenweide. Der Chor sang weitere wunderschön vorgetragene Lieder. Das Lied „La campanara“ (die Glöcknerin), begleitet von dem Harmonikaclub Elsau, stiess beim Publikum auf grosse Begeisterung. Für diese einmalige Darbietung verlangte das gut gelaunte Publikum eine Wiederholung. Als nächstens folgte das Lied „Vieni sulla Barchetta“. Der Vortrag dieser beiden Vereine stiessen beim Publikum auf grosse Symphatien.

1515Als weiteren Höhepunkt des Abends kann man die in musikalischer Reinheit vorgetragene „Toscana Ouvertüre“ bezeichnet werden. Mit dieser Ouvertüre erreichte der Harmonikaclub Elsau in der Katogerie „Mittelstufe“ am diesjährigen Eidgenössischen Harmonika- und Akkordeonmusikfest in Luzern die höchste Auszeichnung mit dem Prädikat „Vorzüglich“ DerApplaus wollte nicht mehr enden. Man merkte bald einmal schnell, dass das Publikum und überhaupt die „Elsauer“ stolz auf auf ihren Harmonikaclub sind.

Als gelungene Ueberraschung des Abends war die Ehrung ihres Dirigenten mit einer besonderen Einlage des Speakers und den Musikanten mit einem „Rap“. Seit 20 Jahren dirigiert Alois Weibel den Harmonikaclub und führt seinen Verein immer wieder zu weiteren musikalischen Höhepunkten. Der Präsident, Markus Rutishauser, würdigte den Jubilar in einer kurzen Laudatio. Eine Spielerin übergab dem Dirigenten einen Früchtekorb und eine Karikatur von ihm. Anschliessend gratulierte der Präsident des „Zürcher Kantonalen Harmonika-Musik-Verbandes“, Karl Henggeler, dem Jubilar. Alois Weibel wurde im Frühjahr Ehrenmitglied dieses Verbandes und erhielt als Andenken für dieses einmalige Ereignis eine wunderschöne Wappenscheibe. Ein guter Tropfen, diskret verpackt, durfte natürlich nicht fehlen. An der Bühnenwand wurde geschickt, mit einer zweiten Hängewand, für das Publikum das Jubiläum „20 Jahre Alois Weibel“ sichtbar gemacht.

Nach der Pause, zuvor verbunden mit dem Losverkauf, begann das Theater „Die dopplet Doris“. Ein Schwank in einem Akt von Harry Sturzenegger. Die Schauspieler waren Vereinsmitglieder. Wie gewohnt aus früheren Theaterstücken des Harmonikaclubs, wurden die „Lachmuskeln“ bereits in den ersten Minuten strapaziert. Beim Stück konnte man miterleben, was passieren könnte, wenn ein Ehepartner für längere Zeit auf Reisen geht. Zum Durcheinander trugen die beiden Dienstmädchen bei, zum Teil als Frau oder als Mann verkleidet. In kritischen Situationen wurden die jeweiligen Zufallsbekanntschaften in verschiedenen Räumen verteilt. Schlussendlich einigten sich die Ehepartner und das Alltagsleben konnte seinen gewohnten Gang weiter gehen. Während des Vortrages kam das Publikum nicht aus dem Lachen heraus. Einige mussten sogar ihre „Lachtränen“mit dem Taschentuch „abtrocknen. Alles in allem eine sehr gut gelungene Aufführung.Für die Tanzwilligen sorgte das Duo „Hans & Fredi“für Stimmung bis in den frühen Morgen.

Erstaunlich war, dass es während den ganzen musikalischen Darbietungen in der bis auf den letzten Platz belegten Mehrzweckturnhalle „mäuschenstill“ war. Dies zeugt auf ein grosses Musikverständnis aller Anwesenden. Am folgenden Tag führte der Harmonikaclub Elsau das gleiche Programm mit vollem Erfolg durch. Auch hier war die Mehrzweckturnhalle gut besetzt.

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