„Stellen Sie sich einen Matador in einer Arena vor, der den Stier bekämpft und von den jungen Señoritas bewundert wird“. So eröffnet der Ansager Christian Rüegg die Unterhaltung des Harmonika-Clubs Elsau. Ein furioses Paso doble, eben La Plaza de Toros, lässt die bis auf den letzten Platz gefüllte Mehrzweckhalle erzittern. Das begeisterte Publikum macht einen riesigen Sprung von Spanien nach dem Brodway problemlos mit. Das Maria, Maria aus der West-Side-Story ertönt auch wieder herzergreifend. Feinfühlig leitet der Dirigent Alois Weibel die 30 Spieler. Jedes Crescendo, jeden Tempowechsel gehen die Spieler mit. Die Volkstänze aus Makedonien – Region, zu der neben Mazedonien auch Teile von Griechenland, Bulgarien, Kosovo und Serbien gehören – stellen sowohl an die Spieler als auch an den Dirigenten hohe Anforderungen. Neben Tonartwechseln und schnellen Passagen bestimmen vor allem die 7/8-Takt-Folge die Eigenart der Musik. Die Hirtenflöte klingt gar wehmütig über die riesigen Weiden. Ganz anders kommen die schwedischen Songs aus den 70er-Jahren daher. So manche Leute aus dem Publikum mochten sich vielleicht an Discoabende zu den Liedern von Abba erinnern. Der Irish Coffee mahnt uns an die Musik von „Lord of the Dance“. Auf das letzte Musikstück dieses Abends wird runtergezählt, the Final Countdown mit seinen rassigen Läufen begeistert alle Generationen. Aber bei Mexico, Kansas City, Carnival und Mama Loo ist es mit der Ruhe im Publikum vorbei. Jubelnd klatschen alle mit bei den Erinnerungen an die Humphries Singers. Als Dank an den Dirigenten und die Spieler wurden zwei Zugaben verlangt. Neben dem Dirigenten Alois Weibel, dem Schlagzeuger Thomas Ilg und dem Gast am Elektropiano Roland wird auch noch unser Festwirt geehrt. Für sein 10-jähriges variantenreiches Wirken wird er mit einem Candlelightdinner verwöhnt, bestehend aus einer Büchse Ravioli und einem brennenden Rechaudkerzchen oben drauf. Als Variante erhält er noch einen Essensgutschein für zwei Personen.
Die Lose für die schönste Tombola weit und breit sind im Nu verkauft. Anschliessend sind die Clubeigenen Theaterspieler, die übrigens zuvor auch im Orchester mitgespielt haben, aktiv. Die eifersüchtige Ehefrau lädt den Chef ihres Mannes samt Gattin ein, ohne dass ihr Mann davon weiss. Sie selbst will ihn wegen vermeintlichen Beweisen seiner Untreue verlassen und nur noch per Anwalt mit ihm verkehren. Freunde und Kollegen wollen dem Manne helfen, damit er vor seinem sauberen Chef, Herrn Saubermann, nicht in ein schlechtes Licht gerät. So kommt es, dass er, anstatt gar keiner Frau mehr plötzlich zwei Kolleginnen und seinen verkleideten Freund hat, die sich seinem Chefehepaar als seine Frau vorstellen. Zu guter Letzt kommt aber seine richtige Frau doch wieder zurück und klärt auch gleich noch die komischen Termine auf, die Herr Saubermann jeweils am Sonntagnachmittag mit seiner sogenannten Jüngerschaft hat. Der saubere Herr Saubermann vergnügt sich jeweils unter anderem Namen abwechselnd mit verschiedenen Frauen.
Zum Ausklang spielt wieder unser beliebtes Duo Hans & Adi, welches das tanzfreudige Publikum bis in die Morgenstunden unterhält.
Auch am Sonntagnachmittag war die Halle recht gut besetzt und viele Kinder und ältere Leute erfreuten sich am selben Programm, wie am Vorabend.