Eidg. Akkordeon- und Harmonika-Wettspiel in Herisau, 14.6.2009

Am Sonntagmorgen um halb acht rüstet sich der HCE auf dem Schulhausparkplatz für das Wettspiel. Ein paar Minuten nach der angegebenen Abfahrtszeit kommen auch die Letzten in Elsau an. Auf der Carfahrt wird munter geplaudert, niemand ist aufgeregt. Christine Widmer, die Dirigentin, ist zuversichtlich und freut sich auf den Anlass, den Sie bereits am Tag zuvor mit dem Akkordeon Orchester Münchwilen besuchte.

In Herisau angekommen stärken sich die Musiker und Musikerinnen zuerst mit „Kafi und Gipfeli“ und scherzen miteinander, danach geht das Programm aber gleich weiter. Der Verein muss sich einspielen und kritische Stellen nochmal wiederholen. Schon diese kurze Kostprobe war ein „Ohrenschmaus“ für jeden Zuhörer, denn der HCE spielt mit viel Lebendigkeit und Freude. Nach einer erneuten Frage ob nun alle nervös seien antwortet Britta, die Pianistin, sie fühle sich wie ein Rührei: „völlig durenand“. Nur wenig später beginnt der Wettbewerb, wobei die Ansage des Wettbewerbskomitees leider etwas dürftig ausfällt. Nach den ersten zwei Takten hört man im Publikum Leute murmeln, man sehe diesem Verein wenigstens an, dass er Spass beim Musizieren hat. Die Nervosität kann man fast mit den Händen greifen, die Gesichter sind angespannt und konzentriert. Nach einem souveränen Einstieg mit dem Pflichtstück „Accordeon Festival“ geschehen einige Patzer, die auch von den Zuhörern bemerkt werden. Das Wahlstück „Parlez-moi d’amour“ spielen sie gut und mit viel Elan, leider gibt es auch hierbei kleine Fehler, die aber gekonnt überspielt werden. Besonders schön sind die leiseren Teile, in denen auch die Dynamik mehr zur Geltung kommt. Im Grossen und Ganzen ist der Auftritt überzeugend, auch dem Publikum gefällt es.
Um halb elf machen sich alle zum Festgelände auf, wo auch die Platzkonzerte stattfinden und warten darauf, um vier Uhr die Auswertung zu erhalten. Nach dem lockeren Nachmittag gibt die Jury die Prädikate ab. Für den HCE gibt’s ein „sehr gut“. So machen sich alle entspannt auf den Heimweg.

Josianne Bühler

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